Der Marathonlauf erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit, besonders der Stadtmarathon in den großen Metropolen. Anreiz ist häufig die Befriedigung des körperlichen Ehrgeizes, aber auch die Genugtuung, etwas für die Gesundheit getan zu haben. Eine jüngst veröffentlichte Untersuchung (Circulation 2006; 114: 2325-33) stellt letzteres jedoch in Frage, zumindest bei Läufern, deren Trainingspensum unter einem bestimmten Niveau (weniger als 35 Meilen pro Woche) lag. Bei diesen Läufern fanden sich – sowohl im Rahmen der Ultraschalluntersuchung des Herzens als auch labordiagnostisch - Hinweise auf eine Schädigung des Herzmuskels. Es ist unklar, ob diese Schädigung reversibel ist oder nicht.
Derzeit erscheint Marathon-Laufen daher aus präventiv-kardiologischer Sicht nicht empfehlenswert zu sein. Vor wenig oder unzureichend vorbereitetem Marathonsport ist sogar zu warnen.
